Ethnographische Sammlung des Instituts für Kultur- und Sozialanthropologie

Logo Ethnographische Sammlung IKSA.
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Keller vom Neuen Institutsgebäude (NIG), Zugang zum Depot der Ethnographischen Sammlung des IKSA. Foto: Victoria Immervoll
Keller vom Neuen Institutsgebäude (NIG), Zugang zum Depot der Ethnographischen Sammlung des IKSA. Foto: Victoria Immervoll
Archiv der Ethnographischen Sammlung des IKSA mit Archivalien, Filmen und Dias. Foto: Victoria Immervoll
Archiv der Ethnographischen Sammlung des IKSA mit Archivalien, Filmen und Dias. Foto: Victoria Immervoll
Objektdepot der Ethnographischen Sammlung des IKSA. Foto: Wolfgang Kraus
Objektdepot der Ethnographischen Sammlung des IKSA. Foto: Wolfgang Kraus
Objektdepot der Ethnographischen Sammlung des IKSA. Foto: Wolfgang Kraus
Objektdepot der Ethnographischen Sammlung des IKSA. Foto: Wolfgang Kraus
An der Philosophischen Fakultät der Universität Wien wurde im Jahr 1912 ein Lehrstuhl für „Anthropologie und Ethnographie“ geschaffen. Aus diesem ging 1929 das Institut für Völkerkunde (heute: Institut für Kultur- u. Sozialanthropologie) hervor. Einen wesentlichen Beitrag zur universitären Etablierung des Faches leistete Pater Wilhelm Koppers des Ordens Societas Verbi Divini (SVD). Er fungierte von 1929 bis 1938 als erster Vorstand. Gemeinsam mit Pater Wilhelm Schmidt (SVD) begründete er die „Wiener Schule der Kulturkreislehre“, welche die Disziplin bis in die 1950er Jahre prägte. Daraus entstand das heutige Institut für Kultur- u. Sozialanthropologie der Universität Wien (IKSA).
Parallel zur Institutionalisierung wurde für Lehr- und Forschungszwecke eine Sammlung mit ethnographischen Objekten angelegt, die bis heute existiert. Darunter finden sich auch menschliche Überreste, wie ein übermodellierter Schädel aus dem Sepik-Gebiet im Norden von Papua-Neuguinea. Menschliche Überreste erfordern aus ethischen Gründen einen sensiblen Umgang. Aus diesem Grund wird der Schädel im Depot aufbewahrt und nicht ausgestellt. Zusätzlich wurde mit einer Provenienzforschung begonnen. Bisher konnte noch nicht exakt eruiert werden, wer ihn wann und unter welchen Umständen gesammelt hat. Ebenso ist nicht bekannt, wie er in die Ethnographische Sammlung gelangte. Verwendete Materialien, sowie deren Verarbeitung, insbesondere die Bemalung der Vorderseite und ein kurzer Vermerk im Eingangsbuch, lassen auf eine Verbindung zur ethnischen Gruppe der Iatmul schließen. 
Das Beispiel des modellierten Schädels soll veranschaulichen, welche Problematiken im Zuge der Provenienzforschung mit menschlichen Überresten auftauchen können und wie mit diesen in der Ethnographischen Sammlung der Universität Wien umgegangen wird. Abschließend wird noch der Paradigmenwechsel im Umgang mit sensiblen Objekten im Fach Kultur- und Sozialanthropologie thematisiert und die Sammlungsbestände des Instituts vorgestellt.
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