Am Morgen des 20. Aprils 2012 landete die Maschine mit den beiden Särgen auf dem Oliver R. Tambo-Flughafen in Johannesburg. Das Medieninteresse bei der einberufenen Pressekonferenz war groß. Die heimkehrenden Pienaars wurden von Kulturminister Paul Mashatile feierlich empfangen. Durch aufwendige Nachforschungen war es gelungen, die Angehörigen in der Garieb-Region am Nordkap ausfindig zu machen. Somit konnte auch ein angemessener Ort für die Wiederbestattung ausgewählt werden. Am 12. August 2012 fand auf dem kommunalen Friedhof in Kuruman in der Provinz Nordkap die Wiederbestattung des Ehepaares Pienaar statt. Neben den Familienmitgliedern und den San-Repräsentant:innen nahmen an dem Begräbnis auch der südafrikanische Präsident Jacob Zuma, der Sport- Kunst- und Kultur- Vizeminister Dr. Joe Paala, die Premierministerin vom Nordkap, Grizelda Gcjikela, sowie der Repräsentant der österreichischen Botschaft, Martin Gaertner, teil. In seiner Rede betonte Präsident Zuma, dass nun ein „schmerzhaftes Kapitel der südafrikanischen Geschichte“ geschlossen werden könne.
Der südafrikanische Historiker Ciraj Rasool sieht in der Rückkehr der Pienaars nach Südafrika eine Transformation der toten Körper von Objekten rassistischer Ideologie zu Subjekten der südafrikanischen Geschichte. Die Bedeutung für die Nation liege dabei in der Zuordnung der Pienaars zu jenen Toten, die wesentlich für die südafrikanische Erinnerungskultur sind. Jenen Toten, die nicht vergessen werden dürfen. Rasool betont außerdem, dass Rückführungen unrechtmäßig gesammelter menschlicher Überreste zur Dekolonisierung von Museen beitragen können. Es geht darum, die bisherige Trennung zwischen anthropologischen Sammlungen und historischen Tatsachen zu überwinden und so die enthumanisierten Objekte endlich wieder zu Menschen werden lassen.